temporär
Prognosen und Ergebnisse
Prognose 2025
Stand 15. März 2025:
Die Voraussetzungen für eine Waldtracht durch die Lachniden sind durch den günstigen Witterungsverlauf im Spätjahr 2024 für Fichte und Tanne gegeben. Allerdings kommt es jetzt auch auf das weitere Wettergeschehen an. Leider nehmen Extremwetter wie Starkregen oder längere Hitzeperioden mit Temperaturen von über 40 Grad zu, siehe das Ergebnis 2024.
Bei den Lecanien ist leider nicht mit einer flächendeckenden Tracht zu rechnen, wenn überhaupt nur inselweise oder in höheren Lagen ???
Wichtig ist auf jeden Fall die weitere Beobachtung der Entwicklung der Honigtauerzeuger und später der Einsatz von Waagen.
Prognose 2024
Stand 15. März 2024:
Es kann zu einer guten Wald- und Tannentracht kommen, weil die Wasserversorgung im Herbst leicht überdurchschnittlich war. Dies ist grundsätzlich eine gute Voraussetzung für Waldhonig.
Die Lecanien hatten unter dem Regen im Sommer gelitten. In Gebieten mit gutem Besatz, vor allem in den höheren Lagen, könnte es erneut zu einer Lecanientracht kommen.
Ergebnis 2024
Im Rückblich auf die Waldtracht 2024 war die Grundbedingung nicht optimal, aber auch nicht ganz schlecht.
Die Lecanien hatten durch den vielen Regen im Sommer 2023 schlechte Ausbreitungsmöglichkeiten. Deswegen kam es 2024 nicht zu einer Lecanientracht.
Für die Rindenläuse ist der Herbstniederschlag die entscheidende Grundlage. Ein nasser Herbst ist gut für die Läuse auf Fichte und Tanne. Vom September bis Mitte Oktober 2023 war es zu trocken. Erst danach hat es bis in das Frühjahr hinein viel geregnet. Somit lag der Herbstniederschlag sogar noch mit 116% über dem Durchschnitt. Dann kam das nicht optimale Wetter im Frühjahr. Der März war eher zu warm und der April kühl und verregnet. Das sollte aber gerade anders herum sein. Positiv war, dass es 2023 im Nordschwarzwald zu einer späten Tannentracht der GTL kam, was gute Startbedingungen für diese Laus für das Folgejahr bedeutete. Aber diese Hoffnung wurde 2024 nicht erfüllt.
Dass es 2024 so viel „Zementhonig“ gab, war wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass im April und Mai die Pilicornis durch den vielen, teilweise extremen, Regen stark gelitten hatte. Wir hatten im April noch viele Kolonien der Pilicornis im alten Holz gefunden. Diese waren dann aber im Mai verschwunden. So blieben nur die Läuse im Inneren der Bäume übrig, von denen die Schwarze Fichtenrindenlaus hauptsächlich für den Zementhonig verantwortlich ist. Die im April auch oft gefundene Stark Bemehlte Fichtenrindenlaus war auch gänzlich im Mai verschwunden. Dieser Laus wird nachgesagt, dass auch sie für den Zementhonig verantwortlich sein kann, weil sie einen hohen Melezitoseanteil hat. Sie verursacht jedoch alleine keine Waldtracht, sondern gilt eher bei uns als eine „Trachtbeilaus“. Zusammen mit dem Honigtau von der Pilicornis entsteht so ein noch schleuderbarer Waldhonig. Da die Pilicornis aber verschwunden war, gab es dann vielerorts Zementhonig von der Großen Schwarzen Fichtenrindenlaus.
Das durchschnittliche Waldtracht-Ergebnis unserer Stockwaagen lag bei 34 kg. Teilweise konnte der Honig aber nicht so ohne Weiteres geschleudert werden.